Das Wappen von Isenburg
Bendorf Umgebung
Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in:
Heimat-Jahrbuch 1976
Des Landkreises Neuwied
Das Wappen von Isenburg
Von Karlheinz Schönberger †
(Gründungsmitglied der GGH)
Die
Bezirksregierung
Koblenz
hat
mit
Urkunde
vom
18.
6.
1975
der
Ortsgemeinde
Isenburg
die
Genehmigung
erteilt,
ein
eigenes
Wappen
zu
führen.
Beschreibung:
Gespalten
von
Schwarz
und
Silber;
vorn
auf
einem
silbernen,
vierfach
gezinnten,
offenen,
spitzbogigen
Mauertor
ein
silberner,
dreifach
gezinnter
Turm
mit
spitzbogigem
Fenster;
hinten zwei rote Balken.
Erläuterung:
Die
Isenburg
über
dem
gleichnamigen
Ort
war
der
im
Jahre
1103
zuerst
genannte,
kurz
zuvor
erbaute
Stammsitz
der
Edelherren
von
Isenburg,
um
den
sich
später
der
gefreite
Burgflecken
entwickelte.
Der
Mauerturm
soll
sowohl
die
Burg
selbst
als
auch
die
einstige
Umwehrung
des
mit
quasistädtischen
Freiheiten
ausgestatteten
Burgfleckens
mit
Mauern
und
Tortürmen
versinnbildlichen.
Die
roten
Balken
in
Silber
sind
das
Wappen
des
Rembold-Stammes
der
Isenburger
bzw.
der
Herrschaft
Nieder-Isenburg
bis
1664,
deren
Vorort
der
Burgflecken
Isenburg
war.
Da
der
andere
Hauptstamm
der
Isenburger,
der
Gerlach-Stamm,
zwei
schwarze
Balken
in
Silber
zeigte,
weist
mithin
das
neue
Gemeindewappen
die Isenburgischen Grundfarben auf.
Die
Dynasten
von
Isenburg
führen
schon
seit
dem
12.
Jahrhundert
in
ihrem
Wappen
zwei
horizontale
Querbinden
oder
Balken.
Die
sich
damals
trennenden
Hauptstämme
behielten
dieses
Wappen
bei,
nur
daß
die
einzelnen
Linien
ihre
Farbe
wechselten.
Dieses
Wappen
in
seiner
schlichten
und
ursprünglichen
Form
wird
ja
noch
heute
nicht
nur
von
den
noch
blühenden
Zweigen
des
Geschlechts
geführt,
sondern
auch
von
mehreren
Städten,
die
damit
ihre
ehemalige
Zugehörigkeit
zur
Isenburgischen
Grafschaft
bekunden.
Nur
zwei
Beispiele
aus
unserem
Kreisgebiet sollen hier genannt werden.
Die
Verbandsgemeinde
Dierdorf,
zu
der
Isenburg
gehört,
zeigt
im
hinteren
Teil
das
Wappen
der
Grafen
von
Isenburg.
Die
südlich
gelegenen
fünf
Gemeinden
Großmaischeid,
Isenburg,
Kausen,
Kleinmaischeid
und
Stebach
bildeten
das
Kirchspiel
Maischeid,
das
der
Grafschaft
Nieder-Iseburg
unterstand.
Auch
die
roten
Balken
im
Wappen
von
Bad
Hönningen
weisen
auf
die
ehemaligen
Herren
von
Isenburg-Arenfels
hin,
die
dort
die
Landeshoheit
innehatten.
Heinrich
II.
zu
Isenburg
und
Sohn
Gerlach erbauten dort 1232 die Burg Arenfels.
Fürst
Otto
Friedrich,
der
jetzige
Seniorchef
des
Hauses,
interessierte
sich
sehr
für
unser
Vorhaben
und
erteilte
uns
gerne
seine
Genehmigung
zur
Führung
des
isenburgischen
Wappens.
Wir
hier
in
Isenburg,
der
Keimzelle
des
wohl
einst
mächtigsten
Geschlechtes
des
Westerwaldes,
freuen
uns
über
dieses
heraldisch
wertvolle
Wappen,
dessen
Entwurf
wir
Herrn
Stadtarchivar
Meinhardt zu verdanken haben.
© 2019 GGH-Gesellschaft für Geschichte und Heimatkunde von Bendorf und Umgebung e.V.