Mühlenmuseum "Hein's Mühle"
Sayn
Beherrscht
von
der
Ruine
des
Schlosses
der
Fürsten
von
Sayn-Wittgenstein-Sayn
am
Fuße
des
Burgberges
und
dem
Schlosspark
mit
dem
Garten
der
lebenden
Schmetterlinge,
sowie
einer
neuzeitlichen
Bebauung,
hauptsächlich
des
19.
und
20.
Jahrhunderts,
bildet
die
sogenannte
"Vorstadt"
einen
reizvollen
Gegensatz
zu
dem
mittelalterlichen
Ortskern
Sayn.
Der
alte
Ortskern
von
Sayn
liegt
malerisch
im
Schutze
der
Burg,
begrenzt
von
der
heute
noch
gut
sichtbaren
Ringmauer.
Schmale
Gassen,
vertraute
Winkel
und
spitzgiebelige
Fachwerkhäuser
sind
charakteristisch
für
den
alten
Stadtteil.
Von
einer
wechselvollen
Geschichte
erzählen
neben
der
Abtei
Sayn,
die
St.Sebastianus-
Kapelle
(im
Volksmund
Pestkapelle
genannt),
das
Pestkreuz,
der
"Bawesläwer"
(Barfußläufer)-Brunnen,
der
gußeiserne
Brunnen
in
der
Brexstraße
und
auch
die "Hein's-Mühle"
Die
Hein's
-
Mühle
benannt
nach
einem
ihrer
Besitzer,
inmitten
des
alten
Ortes,
an
dem
Bach
"Brex"
gelegen,
zeugt
für
eine
Jahrhunderte
alte
Mühlentradition.
Mit
der
Geschichte
des
Ortes
und
seiner
Bewohner
eng
verbunden,
drohte
der
Mühle
nach
ihrer
Stillegung
(1960)
drotzdem
der
stille
Untergang.
Nur
der
Idee
einiger
Privatleute,
die
Mühle
für
die
Nachwelt
zu
erhalten,
verhinderte
den
völligen
Verfall.
Heins Mühle, techn. Details
Mit
dem
1983
gefaßten
Beschluß,
die
Hein's
Mühle
in
Bendorf-Sayn
unter
Denkmalschutz
zu
stellen
und
dem
1986
erfolgten
Ankauf
durch
die
Stadt
Bendorf
wurden
die
grundlegenden
Voraussetzungen
zum
Erhalt
dieses
technisch-
historisch
wertvollen
Mühlenbetriebes
geschaffen.
Durch
Privatinitiative
ortsansässiger
Bürger
begann
bereits
kurze
Zeit
später
die
Wiederherstellung
der
bedrohten
Anlage.
So
wurde
z.B.
das
ganze
Mahlwerk
zerlegt,
repariert
und
wieder
zusammengesetzt
und
sogar
ein
neuer
Wellbaum
eingesetzt.
Größere
Maßnahmen,
wie
die
Neueindeckung
des
Daches
oder
Erneuerung
der
einsturz-
gefährdeten
Decke
über
dem
Mühlrad,
finanzierte
die
Stadt
Bendorf.
Großzüge
Unterstützung
erfuhren
die
ehrenamtlichen
Helfer
von
Bendorfer
Betrieben.
Die
bisherigen
Instandseetzungsarbeiten
haben
es
ermöglicht,
dass
die
Anlage
museal
genutzt
und
der
Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann.
Heins Mühle, techn
Details
HEIN'S
MÜHLE
will
jedoch
mehr
als
nur
"Museum"
sein.
Sie
soll
vor
allem
jugendlichen
Besuchern
(z.B.
Schulklassen)
die
Arbeitsweise
deses
noch
auf
handwerklicher
Grundlage
wirkenden
Betriebes
näherbringen,
aber
auch
die
ehemaligen
sozialen
Bezüge
einer
Mühle
zur
dörflichen
Gemeinschaft
sowie
ihre
allgemeine
Bedeutung
für
die
Ernährung
aller
Bevölkerungsschichten
veranschaulichen.
Von
den
ehemals
mehr
als
20
in
Bendorf-Sayn
und
Umgebung
betriebenen
Mühlen
hat
sich
nur
die
HEIN'S MÜHLE erhalten.
Den ehrenamtlich tätigen "Mühlenmännern" , die
in tausenden unentgeltlich geleisteten
Arbeitsstunden, die Mühle für die Nachwelt
gerettet haben, wurde 1995 der, von von der Stadt
Bendorf gestiftete, Kulturpreis verliehen.
Die Daten der Hein's-Mühle auf einen Blick
1550 - 1600
Vermuteter Erbauungszeitraum durch
die Freiherrn von Wentz, Burgmannen
zu Sayn, Mühlentyp: Ölmühle
10.02.1759
Verkauf an Freiherr Ludwig Wilhelm
Joseph von Boos-Waldeck
1806 - 1813
Umrüstung zur Tabaksmühle wegen
der von Frankreich verhängten
Kontinentalsperre.
1816
Umbau zur Kornmühle. Die
Bezeichnung "Neumühle" entsteht.
1848
Erwerb durch Ludwig Fürst zu Sayn-
Wittgenstein- Berleburg.
24.3.1855
Verkauf an Peter Frorath aus
Hammerstein.
10.06.1891
Ankauf duch Jacob Hölzgen aus
Großholbach.
01.01.1898
Verkauf an Anton Paul Hein aus
Seifrodau, der dem Gebäudekomplex
das heutige Erscheinungsbild verlieh.
1960
Stillegung der Anlage. Der letzte
Eintrag ins Mahlbuch stammt vom 11.
April 1961.
April 1964
Verkauf durch die Erben Hein-Marx an
Werner Geisbüsch
03.12.1984
Werner Kleudgen aus Nauort erwirbt
das Anwesen.
22.07.1986
Ankauf durch die Stadt Bendorf
26.08.1988
Eröffnung des Mühlen- Museums
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