Postkartenmotive und Stadtansichten
von Bendorf/Rhein
Aus der Foto-Sammlung der GGH und W.
Kutsche
kommentiert von Hans Scharfenstein â€
und Karl Ley
Erstveröffentlichung in Bendorfer-Zeitung
neu bearbeitet von W. Kutsche
© 2019 GGH-Gesellschaft für Geschichte und Heimatkunde von Bendorf und Umgebung e.V.
Bendorf um ca 1910
Bendorf, Hauptstraße um 1930
mit dem alten Bürgermeisteramt.
Die ehemalige Wasserheilanstalt
"Rheinau"
Die ehemalige Wasserheilanstalt
"Rheinau" - Gartenseite
Gasthof Geschwister Schumacher
Bendorf; Das "Hedwig Dransfeld - Haus"
Das ehemalige "Johannes-Kolleg"
"Villa Flora"
Personen-Raddampfer vor
Bendorfer Hafenanlage
Die Ecke Bahnhof- und Untere
Vallendarer Straße um 1909
Die Ecke Bahnhof- und Untere
Vallendarer Straße um 1920
Die Ecke Bahnhof- und Untere
Vallendarer Straße um 1975
Bendorf; Das ehemalige
evangelische Altersheim
Bendorf;
Bachstraße um
1880
Bendorf; Kirchen, Postkarte von 1901
Die Eisenerzgrube "Werner"
Die Vallendarer Straße um 1910.
Das alte Eisenwerk der Firma
Remy & Hoffmann
Der Bahnhof Bendorf um 1900
Der Bendorfer Bahnhof um 1935
Die Engersport im Jahre 1912
Die obere Hauptstraße um 1910
Die Untere Vallendarer Straße im Jahre
1928
Bendorf,
Bachstraße um
1905datieren.
Die Luisenstraße in Bendorf um 1910
Die obere Bachstraße 1927
Das Bendorfer Hafen-Amt um 1911
Die Bendorfer Hauptstraße im Jahre
1912
Die Bendorfer Hauptstraße vor
1917
Die Hauptstraße im Jahre 1906
Auf der Hauptstraße im Jahre 1908
Die obere Hauptstraße um 1910
Das Kriegerdenkmal im heutigen
Stadtpark
Das Kriegerdenkmal im heutigen
Stadtpark
Ein Blick in die mittlere Bachstraße
im Jahre 1907.
Die Hauptstraße in Richtung Sayn
im Jahre 1912.
Komm wir gehen zu Templers
Äffchen!
Der Marktplatz in Bendorf
Der Albrechtshof um 1930
Die Hauptstraße um 1900
Das erste Bendorfer
Krankenhaus
Der Albrechtshof um 1890
Fotos aus den Jahren 1993 und 1994.
Das erneuerte Martinshaus
Die Bendorfer Kirchen 1908
Das Innere der kath. St-Medard-
Kirche in Bendorf 1910
Das Innere der kath. St-Medard-
Kirche in Bendorf
Blick in den Chorraum - vor der
Renovierung 1969
Das Innere der kath. St-Medard-
Kirche in Bendorf
Tabernakel in der kathl. Kirche in
Bendorf (bis 1969)
Das Innere der evangelischen Kirche
um 1908
Der ehemalige
"Rheinische Hof"
im Andorf um
1925
Untere Kirchstraße (vor 1907)
Die Kirchstraße mit dem Marktplatz um
1925
Die "Waldesruhe" im Wenigerbachtal im
Jahre 1911
Krankenhaus "St. Josef" in Bendorf.
Bendorfs "Gemänsgade"um 1937
Die untere Bachstraße um 1900
Der
Schweinemarkt
in der unteren
Bachstraße 1885
Die untere Bachstraße im Jahre
1905
Gebäude im Park der
Erlenmeyer'schen Anstalt
Der Kirchplatz in Bendorf
Das Altenzentrum der
Arbeiterwohlfahrt
Fotos aus den Jahren 1993 und
1994. Das erneuerte Martinshaus
Kompositionsbild des Wenigebachtales aus
dem Jahre 2001
Postkarte im Farbdruck.
Das Wenigerbachtal in
seiner Gestalt ab 1993
Stand 2006. Das
Martinshaus ist zu
einem Hotel umges-
taltet worden.
Die Bendorfer Kirchen.
Die Apotheke in Bendorf um
1900
Die Hauptstraße im Andorf um 1900
Der Römerturm im Bendorfer Wald
Die obere Bachstraße um 1930
Die Gaststätte zur neuen Brauerei
Die Schachtanlage II der ehem.
Grube "Werner"
Blick in die Hauptstraße in
Richtung Vallendar
Die ehemalige katholische Knabenschule
auf dem Kirchplatz
Die Hauptstraße im Bereich Friedhof um
1938
Schleppkähne im Bendorfer Hafen
(1908)
Gruß aus
Bendorf um 1910
Die Gaststätte "Zur Stadt
Bendorf"
Bendorf, Hauptstraße um 1912.
Bendorf, Louisen- Luisenstraße 1907
Gasthof "Zur
Guten Hoffnung"
Bendorf, Hauptstraße mit dem evgl.
Altersheim
Die Bausubstanz dürfte noch sehr
viel Übereinstimmung zur Brosius -
Klinik 1878/ 79 haben.. Die
Fassaden sind in rheinischem
Bruchstein. Rechts zum Park hin
das kleine Teehaus, in dem die
Patienten bei schlechterem Wetter
ein Luftbad nehmen konnten. Zum
Park hin sind Spazierwege zu
erkennen. Die Straße ist noch nicht
ausgebaut, denn die Klinik wurde
außerhalb der Stadtgrenzen
errichtet. Auf der linken Seite
befindet sich ein Streuobstgarten.
Das Fachwerkhaus (Froschhaus,
Remy'sches Haus, Gartenhaus) ist
nicht zu sehen. Der Wald vom
Hoffmannsberg (im Hintergrund
rechts) ist noch sehr licht.
Die Hauptstraße um 1930. Wir
sehen das 1888 - 1889 unter
Bürgermeister Thomas erbaute
Bürgermeisteramt. Von 1905 bis
1917 leitete Bürgermeister Hirsch
darin die Stadtgeschicke, bis es
dann zu Wohnzwecken
Verwendung fand. In seinem
Hintergebäude befand sich in den
zwanziger Jahren die
Kreissparkasse. Die ehemaligen
Diensträume des Erdgeschosses
beherbergten seit dem Jahre
1940 das Stadtarchiv. Im Zweiten
Weltkrieg vollkommen zerstört,
wurde in den sechziger Jahren an
seiner Stelle ein Neubau
errichtet, in dem sich auch die
Parkapotheke befindet. Das
altrenommierte "Cafe Lang"
nebenan wurde 1892 von
Conditormeister Wilhelm Lang
erbaut. Daneben die Bäckerei und
Gaststätte "Zur Post" von
Heinrich Nink; letztere existiert
heute noch. Der sehr alte
"Rheinische Hof" mit seiner
wechselvollen Geschichte schließt
sich an.
Die Nervenheilanstalt Rheinau um
1910. Die Postkarte zeigt die
Vorderansicht des damals
weltbekannten Sanatoriums von
Geheimrat Dr. Albrecht Erlenmeyer.
Die gepflegten Park- und
Sportanlagen verliefen fast bis zum
Rheinufer. Das Haus mit der
komfortablen Inneneinrichtung
wurde von Patienten aus den
exklusivsten Kreisen des In- und
Auslandes aufgesucht. 1866 hatte
der Vater von Geheimrat Erlenmeyer
die Villa von Baron Schmidt, einem
englischen Konsul gekauft. Seitdem
diente sie Nerven- und
Gemütskranken als Heilstätte. 1877
und 1890/91 wurden durch
Erlenmeyer erhebliche An- und
Umbauten vorgenommen. Nach dem
1. Weltkrieg kam der medizinische
Betrieb in der Villa Rheinau zum
Erliegen. Im dritten Reich wurde die
Villa zu einer Kaserne für eine
Hundertschaft der motorisierten
Polizei (die "weißen Mäuse")
umfunktioniert. Seit dem 2.
Weltkrieg wurde das Gebäude zu
Wohnzwecken genutzt. Nach
erheblichen An- und Umbauten
dient es heute in erster Linie
gewerblicher Nutzung.
Die Nervenheilanstalt Rheinau um
1910. Die Postkarte zeigt die
Gartenseite des damals
weltbekannten Sanatoriums von
Geheimrat Dr. Albrecht Erlenmeyer.
Die gepflegten Park- und
Sportanlagen verliefen fast bis zum
Rheinufer. Das Haus mit der
komfortablen Inneneinrichtung wurde
von Patienten aus den exklusivsten
Kreisen des In- und Auslandes
aufgesucht. 1866 hatte der Vater von
Geheimrat Erlenmeyer die Villa von
Baron Schmidt, einem englischen
Konsul gekauft. Seitdem diente sie
Nerven- und Gemütskranken als
Heilstätte. 1877 und 1890/91 wurden
durch Erlenmeyer erhebliche An- und
Umbauten vorgenommen. Nach dem
1. Weltkrieg kam der medizinische
Betrieb in der Villa Rheinau zum
Erliegen. Im dritten Reich wurde die
Villa zu einer Kaserne für eine
Hundertschaft der motorisierten
Polizei (die "weißen Mäuse")
umfunktioniert. Seit dem 2. Weltkrieg
wurde das Gebäude zu Wohnzwecken
genutzt. Nach erheblichen An-
Umbauten dient es heute in erster
Linie gewerblicher Nutzung.
Die "Waldesruhe" im Wenigerbachtal im Jahre
1911. Diese von Dr. Max Caspar Brosius im
Jahre 1878 am Waldrand erbaute
Nervenheilanstalt diente viele Jahre den
Kranken "aus besten Kreisen". Später erwarb
das Anwesen die Familie Rezepka, die daraus
ein Erholungsheim machte. Im ersten
Weltkrieg fanden hier viele verwundete und
kranke Offiziere Genesung. Nach dem 1.
Weltkrieg erwarben die Jesuiten die Gebäude,
die darin den Nachwuchs in die Ordensregeln
einführte, im Jahre 1925 kaufte diesen
schönen, mit Waldwegen durchzogenen Besitz
der Katholische Deutsche Frauenbund und gab
ihm den Namen "Hedwig-Dransfeld-Haus".
Seit dieser Zeit haben, im Rahmen des
Müttergenesungswerks, Tausende von Müttern
hier Wochen der Ruhe und Erholung
verbracht. Nach vielen Ergänzungsbauten ist
das HDH ein Zentrum internationaler
Begegnungen zwischen den Weltreligionen
geworden.
Der Gasthof "Erholung" in der
Mühlenstraße um 1929/30. Damals
viel besser unter den Namen
"Schumachers Wirtschaft" oder
"Centralkino" bekannt. Seit der
Stummfilmzeit hat das Central- Kino
einen Namen. Auch viele
Veranstaltungen die in die kulturelle
Stadtgeschichte eingingen, fanden
hier statt. Unvergessen sind auch die
Geschwister Karl, Luise und Willi
Schumacher. Alle drei ledig, betrieben
sie Gaststätte und Kino bis ins hohe
Alter. Die Steintreppe auf dem Foto
war noch bis zum Umbau des
heutigen "Bergischen Hofs"
vorhanden. Der Saal des Central-
Kinos mußte einer modernen
Wohnbebauung weichen. Aus
Schumachers Wirtschaft ist heute
nach einem französisches
Spezialitätenrestaurant - eine
italienische Pizzaria geworden. Die
Aufnahme ist nach der Kanalisierung
der Mühlen- bzw. Bachstraße und
einer umfassenden Renovierung des
Gebäudes ca. 1929/30 entstanden
und zeigt die Ansicht (links)
Mühlenstraße und (rechts)
Bergstraße.
Das "Johannes-Kolleg", die ehemalige
Kurvilla "Flora" um 1930. Die von Dr.
Georg Colmant um 1870-71
gegründete Kur- und
Nervenheilanstalt im Andorf war nur
weiblichen Patienten vorbehalten.
Durch günstige Entwicklung des
Unternehmens wurde 1890 durch den
Bau der "Villa Flora" an der Sayner
Chaussee - heute Hauptstraße - mit
schönen Parkanlagen, eine
wesentliche Vergrößerung
vorgenommen. Die Colmant'schen
Anstalten gingen ebenfalls kurz nach
dem 1. Weltkrieg ein. Die Villa Flora,
von einer Ordensgenossenschaft
erworben, wurde dann ein Missions-
Seminar unter dem Namen "Johannes-
Kolleg" von dem aus viele Patres als
Missionare in alle Welt gingen. Nach
deren Wegzug Mitte der dreißiger
Jahre, diente es als Waisenhaus und
später als Altersheim der Stadt
Koblenz. Schon lange im Besitz der
Didier-Werke, Bendorf, diente es
zuletzt als deren Gastarbeiterheim. Im
Jahre 1998 abgebrochen wurde die
Grundstücksfläche als Teilfläche beim
Bau eines großen Einkaufszentrums
integriert.
Vgl. zur Vorgeschichte; Die "Villa
Flora"
In den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts
gesellte sich zu den zwei bereits
vorhandenen Heil- Anstalten, als dritte, die
von Dr. Georg Colmant zwischen Haupt- und
Sayner Straße errichtete Kur- und
Nervenanstalt, hinzu. Einer angesehen
Bonner Familie entstammend, ließ sich Dr.
Colmant als praktischer Arzt in Bendorf
nieder und erfreute sich bald in der
Bevölkerung großer Symphatie. Durch seine
Frau Mathilde geborene Schwamborn, deren
Elternhaus in der Bachstraße (jetzt
Geschäftshaus Erz) steht, verknüpfte ihn ein
festes Band mit unserer heimatlichen Scholle.
In der von ihm gegründeten Nerven-, Heil-
und Pflegeanstalt fanden nur weibliche
Patienten Aufnahme. Die Anstalt entwickelte
sich rasch und wurde im Laufe der 80er Jahre
mehrfach vergrößert. Eine weitere
Ausdehnung vollzog sich um 1890 durch
Errichtung der "Villa Flora" und der sie
umgebenden Anlagen. Hier nahmen
Patientinnen aus den besten Kreisen ihren
Aufenthalt. Dr. Colmant, der auch das Amt
des Distriktsarztes versah, starb im Jahre
1897. Nach dem Tode des allgemein beliebten
Arztes wurde die ärztliche Leitung der Anstalt
von dem langjährig in derselben tätigen
Oberarzt Dr. Enk und später von seinen
Söhnen Dr. Karl Colmant und Dr. Georg
Colmant übernommen. Auch die Colmant'sche
Anstalt wurde durch die Folgen des ersten
Weltkrieges und die mit demselben
verbundenen schwierigen Verhältnisse
beeinträchtigt. Sie ging deshalb kurz nach
dem 1.Weltkrieg ein. Der größte, zwischen
"Alter Weg" und "Sayner Straße" liegende Teil
ging durch Kauf in den Besitz der Stadt über.
Das Kurhaus "Villa Flora" wurde von der
Ordensgenossenschaft vom hl. Herzen Jesu
erworben und dort ein Missionsseminar
("Johannes Kolleg") errichtet.
Vgl. hierzu; "Das Johannes - Kolleg"