Von Ärzten und Heil-Anstalten in Bendorf
Bendorf am Rhein
Der nachfolgende Aufsatz ist erschienen in:
«Heimat in vergangenen Tagen» von
Peter Pius Ohlig(1865 - 1952)
Bendorf, 1951, 100 S.
"Nur der, dem seine Heimat lieb und teuer ist,
wird mit warmem Herzen ihr ergeben sein
und in der Liebe zu ihr stets den Ansporn
und die Kraft finden, für sie zu streben."
P.P.Ohlig
Vor
hundert
Jahren
war
es
mit
der
ärztlichen
Hilfe
auf
dem
platten
Lande
zum
größten
Teil
noch
sehr
schlecht
bestellt.
Mitunter
erstreckte
sich
der
Weg
auf
mehrere
Stunden
Entfernung,
wenn
ein
Arzt
herbeigeholt
werden
mußte.
Es
spricht
deshalb
für
die
damalige
Bedeutung
der
Stadt
Bendorf
wenn
schon
vor
über
100
Jahren
Einwohner
und
die
der
im
Umkreis
liegenden
Nachbarorte,
sowie
der
mehrere
Stunden
entfernteren
Westerwalddörfer,
ärztlichen
Rat
und
Hilfe
in
Bendorf
erhalten
konnten.
Schon
um
die
Wende
des
17.
Jahrhunderts
wurde
nachweislich
die
Heilkunst
in
Bendorf
ausgeübt.
Ebenfalls
war
für
die
Heilpflege
u.
die
Armenfürsorge
seit
dem
15.
Jahrhundert
ein
Hospital
vorhanden,
welches
in
der
Nähe
des
heutigen
"Nassauer
Hofes"
stand.
Die
hinter
diesem
Gasthof
und
dem
katholischen
Schulhaus
befindliche
Gasse
führte
deshalb
früher
den
Namen
"Hospitalsgasse".
Nach
der
Hospitalrechnung
vom
Jahre
1747
besaß
das
Institut
ein
Barvermögen
von
3669
Gulden,
18
Albus,
sowie
Grundstücke
und
Weinberge.
Ferner
hatte
es
jährliche
Einkünfte
aus
Grund-
und
Weinzinsen
und
Kornlieferungen.
An
den
letzteren
waren
unter
anderen
die
Gemeinde
Urmitz
mit
einem
Malter
und
vier
Simmer
und
Kloster
Rommersdorf mit vier Simmer beteiligt.
Niemand soll nüchtern ausgehen
Heilkunst
und
Heilpflege
waren
also
schon
vor
über
200
Jahen
in
Bendorf
zum
Wohle
der
Bürger
vereint,
Von
dem
Bendorfer
Magister
Medicinae
J.
A.
Fasch
ist
noch
eine
sanitätspolizeiliche
Verfügung
aus
dem
Jahre
1714
erhalten,
welche
zur
Bekämpfung
der
Pest
erlassen,
wie
folgt
lautet:
"Die
Häuser,
Stuben
und
Kammern
müssen
alle
Morgen
fein
gesäubert
und
in
diesen
dreimal
des
Tages
ein
Rauch
vom
Wachholder
in
den
Kamin,
oder
von
gefeilten
Ziegen-
oder
Bockhorn,
Eichen-,
Buchen-
oder
Birkenrinden
gemacht
werden.
Solcher
Rauch
kann
auch
in
den
Kirchen
mit
aller
Behutsamkeit
gemacht
werden.
Niemand
soll
früh
nüchtern
ausgehen,
sondern
sogleich
von
dem
Präsertiv
nach
Unterschied
des
Alters
5,
10,
15,
20
bis
30
Tropfen
in
ein
wenig
warmen
Wein
oder
Branntwein
einnehmen
-
ein
Stückchen
Angelikawurzel,
rothe
Myrrhen,
Citronenschalen,
desgleichen
frische
Wachholderbeeren
essen,
ist
auch
sehr
gut.
Die
Infizierten
sollen
das
bozoardische
Pulver
täglich
dreimal
in
warmer
Brühe
oder
Wein
nehmen
und
ruhig
im
Bett
bleiben.
Mit
der
Salbe
müssen
sie
täglich
dreimal
den
Bauch
schmieren.
Die
Gesunden
sollen
sich
des
Ekels
entschlagen,
alles
Obstwerk,
wie
auch
Milchspeisen
meiden,
auch
kein
Wein
oder
Branntwein
übermäßig
trinken,
maßen
sie
mit
ihrem
Schaden
den
üblen
Effekt
erfahren
werden.
Die
Verstorbenen
sollen
gleich
den
anderen
Tag
begraben
werden
und
so
bald
jemand
verschieden,
ihm
ein
Stück
Warmbrot
auf
den
Mund
gelegt,
24
Stunden
gelassen
und
dann
tief
in
den
Mist
verscharrt
werden.
Bendorf,
den
25.
August
1714.
Joh.
August
Fasch
m.
m.
J.Dumpf p.t.Gerichtsschreiber m. p.
Durch
Beobachtung
dieser
Vorschrift
wurde
ein Umsichgreifen der Epidemie verhindert.
Ueber
die
Nachfolger
des
Magisters
Medicinae
Fasch
im
Dienste
der
Heilkunst
sind
die
Nachrichten
dürftig.
In
der
Einwohnerliste
vom
Jahre
1746
ist
ein
Chirurgus
Bitzer
verzeichnet,
welcher
der
reformierten
Religionsgemeinschaft
angehörte.
Oft
kehrt
in
amtlichen
Schriftstücken
der
Name
des
Chirurgen
Haubold
in
den
Jahren
1784
bis
1819
wieder.
In
den
ersten
Jahrzehnten
des
verflossenen
Jahrhunderts
praktizierten
als
Aerzte
Dr.
Cuno
und
Dr.
de
la
Vigne.
Letzterer
erfreute
sich
weit
über
die
Grenzen
des
Städtchens
einer
großen
Beliebtheit,
er
wohnte
im
Hause
Ecke
Bach-
und
Hauptstraße
(jetziges
Kaufhaus
Leininger/Beka/Wolwood),
aus
dem
seine
Frau,
eine
geborene
Winter,
stammte
Dr.
de
la
Vigne
starb
auf
einer
Reise
und
liegt,
soweit
mir
bekannt
ist,
in
Gießen
begraben.
Das
Grabmal
seiner
Tochter,
Frau
Louise
Maurer,
befindet
sich
auf
dem
unteren
rechten
Teile
unseres
Friedhofes
(Marmorsockel mit abgebrochener Säule).
Der
im
Jahre
1877
verstorbene
Sanitätsrat
Dr.
Albrecht
Erlenmeyer
war
vorher
Assistenzarzt
bei
Dr.
de
la
Vigne.
Er
ließ
sich
Ende
der
vierziger
Jahre
als
praktischer
Arzt
in
Bendorf
nieder
und
gründete,
nachdem
er
aus
der
alten
Bendorfer
Familie
Tilemann
sich
seine
Frau
genommen,
im
Jahre
1848
die
im
In-
u.
Ausland
zu
einem
bedeutenden
Ruf
gelangten
Heil-
und
Kuranstalten
in
Bendorf
(an
der
Hauptstr.;
heutiger
Stadtpark).
Als
Nervenarzt
kam
er
zu
großer
Geltung.
Sein
Sohn,
der
den
heutigen
Bendorfern
noch
wohlbekannte
Geheimrat
Dr.
Friedrich
Albrecht
Erlenmeyer
erweiterte
die
Anstalten
durch
Errichtung
der
Wasserheilanstalt
"Rheinau"
(zwischen
Engerser-
und
Werftstraße)
und
Erbauung
der
Villen
im
jetzigen
Stadtpark
(ehemalige
Anlagen
der
Anstalt).
Das
Besitztum
Rheinau
hatte
schon
der
Gründer
der
Anstalten
von
dem
Vorbesitzer,
einem Baron von Schmid, erworben.
Dr.
Friedrich
Albrecht
Erlenmeyer
in
Petersburg
Geheimrat
Dr.
Erlenmeyer
gehörte
zu
den
Auserlesenen
seines
Faches.
Ebenso
berühmt
als
Fachzeitschriftsteller
wie
als
Nervenarzt,
genoß
er
einen
bedeutenden
Ruf.
Das
"Zentralblatt
für
Nervenheilkunde"
wurde
von
ihm
gegründet,
Männer
und
Frauen
aus
den
höchsten
Kreisen
der
Aristokratie
und
der
Gesellschaft
suchten
und
fanden
in
der
komfortabel
eingerichteten
Erlenmeyer'schen
Kuranstalt
Ruhe
und
Heilung.
Als
vor
ca.
40
Jahren
die
Nachricht
von
der
Nervenkrise
des
russischen
Zaren
Nikolaus
durch
die
Presse
ging,
weilte
Geheimrat
Dr.
Erlenmeyer
in
St.
Petersburg,
um
seinen
Rat,
den
man
von
ihm
gewünscht,
der
Zarenfamilie
zu
erteilen.
Erzherzog Leopold zur Kur
D
i
e
"
W
a
s
s
e
r
h
e
i
l
a
n
s
t
a
l
t
Rheinau"
in
Bendorf
a/Rh.
Im
Jahre
1901
nahm
der
damalige
Erzherzzog
Leopold,
der
Neffe
vom
Kaiser
Franz
Joseph
und
Bruder
der
durch
ihre
ehelichen
Zerwürfnisse
bekannten
Kronprinzessin
von
Sachsen,
einen
über
ein
halbes
Jahr
dauernden
Aufenthalt
im
Kurhaus
Rheinau.
Er
wohnte
unter
dem
Namen
eines
Fürsten
von
Wölferlingen
mit
seinem
Adjutanten
im
rechten
Flügel
des
Kurhauses
und
war
recht
bald
wegen
seines
jovialen
Auftretens
in
der
Bendorfer
Bevölkerung
bekannt
und
beliebt.
Der
Erzherzog
hat
später
auf
den
erzherzoglichen
Titel
verzichtet
und
reiste,
Vorträge
haltend,
als
Leopold
Wölfing
durch
die
Welt.
In
einem
von
ihm
in
Koblenz
gehaltenen
Vortrag
gedachte
er
seines
in
Bendorf
verlebten
Aufenthaltes
und
erwähnte
dankbar
die
hervorragenden
Charaktereigenschaften
des
alten
Geheimrates
Dr.
Erlenmeyer,
der
seiner
damaligen
außergewöhnlichen
Lage
und
den
herrschenden
Verhältnissen
vollstes
Verständnis entgegengebracht habe.
Dr. Erlenmeyer über Nietzsche
Die
"Wasserheil-
anstalt
Rheinau"
in
Bendorf
a/Rh.
(Parkseite)
Eine
den
Ruf
des
Geheimrates
Dr.
Erlenmeyer
kennzeichnende
Stelle
fand
ich
in
einem,
die
Krankheit
des
berühmten
Philosophen
Nietzsche
behandelnden
Artikel
des
Heidelberger
Tageblattes
(Nr.
201
vom
31.
8.
1925),
in
welchem
der
Verfasser
folgendes
sagte:
"Bald
nach
Nietzsches
Tod
hatte
ich
Gelegenheit,
einen
bedeutenden
Nervenarzt
Dr.
Erlenmeyer,
Bendorf,
zu
sprechen.
Wir
kamen
bald
in
eine
Unterhaltung
über
den
großen
Toten;
ich
erzähle
ihm
meine
Erlebnisse
und
trug
ihm
auch
meine
Zweifel
in
betreff
der
Diagnose
auf
Paralyse
vor.
Er
gab
mir
vollkommen
recht
und
kam
dann
zu
dem
Schluß,
daß
es
sich
bei
Nietzsche
nicht
um
eine
progressive
Paralyse,
sondern
um
eine
Hirnlues
gehandelt haben dürfte."
Geheimrat
Dr.
Albrecht
Erlenmeyer
starb
im
Jahre
1926.
Sein
hoffnungsvoller
Sohn,
Dr.
Ernst
Erlenmeyer,
fiel
als
Bat.-Arzt
im
1.Weltkrieg.
Das
Schicksal
der
weltberühmten
Anstalten
war
damit
besiegelt.
Die
Anstalten
gingen
ein.
Die
Gebäude
und
Anlagen
an
der
Hauptstraße
gingen
in
den
Besitz
der
Stadt,
die
Rheinau
an
die
Vereinigten
Stahlwerke
und
der
Albrechtshof,
in
dem,
auf
Grund
eines
mit
dem
Fürstentum
Waldeck
abgeschlossenen
Vertrages,
die
geisteskranken
Waldecker
Staatsangehörigen
untergebracht
waren,
an
einen
Herrn
Winter
aus
Köln
und
später
an
den
jetzigen
Besitzer,
den
Bergischen
Schulfond, über.
Die
von
Dr.
Albrecht
Erlenmeyer
(sen.)
gegründere
Kur-
und
Heilanstalt
an
der
Hauptstr.
in
Bendorf
a/Rh.
-
heute Stadtpark
Nicht
unerwähnt
soll
bleiben,
daß
in
dem
umfangreichen
Betrieb
der
Erlenmeyer'schen
Anstalten
neben
Geheimrat
Dr.
Erlenmeyer
sein
1905
verstorbener
Schwager,
Sanitätsrat
Dr.
Halbey,
sein
im
Krieg
gefallener
Sohn
Dr.
Ernst
Erlenmeyer
und
sein,
einige
Jahre
nach
dem
Vater
verstorbener
Neffe,
Dr.
Kurt
Halbey
tätig
waren.
Als
einer
der
letzten
in
den
für
Bendorf
von
großer
Bedeutung
gewesenen
Erlenmeyer'schen
Anstalten
wirkenkenden
Ärzte
ist
der
ebenfalls
gefallene
Dr.
Sommer
noch
heute
manchen Bendorfern bekannt.
Die
Erfolge
der
Erlenmeyer'schen
Nerven-
Heilpflege
sowie
die
vorzüglichen,
das
Heilverfahren
günstig
beeinflussenden
klimatischen
Verhältnisse
und
natürlichen
Reize
unseres
Städtchens,
führten
zu
weiteren Anstaltsgründungen.
Schönheiten und Vorzüge
Die
wohltätige
Wirkung
der
Schönheiten
und
Vorzüge
unserer
engeren
Heimat
auf
den
Heilungsprozeß
nervenkranker
und
geistig
überarbeiteter
Menschen
waren
nicht
zum
wenigsten
für
die
Gründung
der
Erlenmeyer'schen
Anstalten
mitbestimmend
gewesen.
Wir
dürfen
deshalb
auch
diesen
von
dem
Sanitätsrat
Dr.
Albrecht
Erlenmeyer
vor
fast
hundert
Jahren
mit
weitschauendem
Blick
erkannten
heimatlichen
Vorzug,
als
eine
wertvolle
Stütze
für
die
weitere
Entwicklungsmöglichkeit
unseres
Städtchens ansehen.
Zur
Bestätigung
dieser
Ausführungen
führe
ich
den
Historiker
und
ausgezeichneten
Kenner
des
Rheinlandes,
Chr.
von
Stramberg
an,
der
im
Band
I
des
"Rheinischen
Antiquarius"
S.
174,
über
Bendorf folgendes schrieb:
"Der
von
Vallendar
eine
ganze
und
von
Weitersburg
eine
halbe
Stunde
entlegene
Flecken
Bendorf
fußt
in
geringer
Entfernung
vom
Rhein
auf
einer
sanften
Erhöhung
und
ist
nach
allen
seinen
Beziehungen
ein
ungemein
freundlicher
und
wohlhabender
Ort."
Weiter
heißt
es
dann
auf
Seite
187,
nachdem
der
Verfasser
von
der
überaus
fruchtbaren
Markung
von
Bendorf
berichtet,
wörtlich:
"Die
Lage
ist,
wie
überhaupt
fast
alle
Rheingegenden,
sehr,
doch
aber
hier
vorzüglich
schön.
Vor
sich
hat
man
gegen
Süden,
dem
Rheine
zu,
eine
weit
ausgedehnte
fruchtbare
Ebene,
mit
vielen
tausend
Obstbäumen,
bepflanztes
Ackerland
und
Wiesen,
hinter
und
neben
sich
gegen
Norden
und
Süden
ein
sich
sanft
erhebendes
Gebirge,
so
teils
(1787)
mit
Weinreben
besetzt,
teils
als
Fruchtland
benutzt
wird,
und
von
dessen
Anhöhen
man
vortrefflich
schöne
malerische
Aussicht
hat.
Ehrenbreitstein,
die
kurfürstliche
Residenzstadt
Coblenz
mit
dem
seit
wenigen
Jahren
prächtig
angelegten
neuen
Residenzschloß,
die
schöne
fliegende
Brücke,
die
Städte
Neuwied
und
Andernach,
drei
kurfürstliche
Lustschlösser
und
ein
fürstlich
wiedisches
Lustschloß
die
hinter
Coblenz
auf
einer
Anhöhe
liegende
Kathause,
viele
andere
umher
liegende
Klöster,
verschiedene
Berg-
,
Hütten-
und
Hammerwerke,
Mühlen,
viele
Örter
und
Dorfschaften,
zwei
Inseln
im
Rhein,
deren
eine
mit
einem
Dorf
und
Kloster
versehen
ist,
dieser
majestätisch
langsam
vorbei
schleichende
Fluß,
welcher
hier,
wenn
er
seine
ordentlichen
Ufer
ausfüllt,
bei
80
Schritte
oder
17-1800
Schuhe
breit
ist,
die
auf
demselben
auf-
und
abfahrenden
Schiffe
und
Floßen,
fruchtbare
große
Ebene
dies-
und
jenseits
des
Rheines,
und
endlich
in
einer
Entfernung
von
3-4
Stunden
rundumher
Gebirge,
die
eine
weitere
ermüdende
Aussicht
einschränken,
können
bei
heiterer
Witterung
mit
einem
Blick
übersehen
werden
und
stellen
dem
Auge
einen
der
herrlichsten Schauplätze der Natur dar".
Kein
Wunder,
daß
die
hervorgehobenen
natürlichen
Vorzüge
Bendorfs
mit
dazu
beitrugen,
dem
Erlenmeyerschen
Beispiel
zu folgen.
Dr. Brosius'sche
Heilanstalt für
Nerven und
Gemütskranke an
der Hauptstr. in
Bendorf
So
entstand
dann
im
Jahre
1857
die
Dr.
Brosius'sche
Heilanstalt
für
Nerven-
und
Gemütskranke
an
der
Hauptstraße
(jetziges
Anwesen
von
Dr.
Renzel),
die
in
den
Jahren
1860
bis
1883
durch
Neubauten
bedeutend
erweitert
wurden.
1863
wurde
die
von
der
Hauptanstalt
etwa
15
Minuten
entfernte
Villa
Sayn
durch
Ankauf
angegliedert
und
1866 bis 1868 ebenfalls vergrößert.
Im
Jahre
1878
begann
Dr.
Brosius
mit
dem
Bau
der
Villa
Waldesruhe
am
Eingang
des
Großbachtales
(jetzt
Hedwig
Dransfeldhaus,
früher
Remyscher
Besitz),
und
der
Herrichtung
der
schönen
Waldanlagen.
Die
Aufnahme
von
Nervenkranken
erfolgte
dort
1881.
Längere
Jahre
stand
die
ganze
Besitzung
einem
schwer
nervenkranken
Holländer
Großreeder
zur
Verfügung,
dessen
Familie
alljährlich
monatelang
zu
Besuch
dort
weilte.
Dr. Brosius'sche
Heilanstalt für
Nerven und
Gemütskranke in
Bendorf-Sayn
Die
von
Dr.
Brosius
geleiteten
Anstalten
erfreuten
sich
ebenfalls
internationalen
Rufes.
Neben
Patienten
aus
den
besten
Kreisen
des
Inlandes
befanden
sich
unter
den
dort
Heilung
suchenden
reiche
Holländer
und
Russen.
Die
vorzügliche
und
sorgsame
Behandlung
durch
den
Leiter
der
Anstalt
trug
zu
dem
Ansehen
derselben
viel
bei.
Mancher
alte
Bendorfer
wird
sich
noch
des
baltischen
Barons
von
Hauff,
der
ein
eigenes
Gespann
besaß,
des
Virtuosen
Jordan
und
anderer
namhafter
Patienten
erinnern,
die
fast
regelmäßig
im
"Rheinischen
Hof"
(damals
Jakob
Kamp)
in
Gesellschaft
des
Anstaltsleiters
zur
Dämmerstunde
gemütlich
beim
Schoppen
saßen.
Bekannte
Namen
waren
unter
den
längere
oder
kürzere
Zeit
in
der
Anstalt
weilenen
vertreten:
Frau
Geheimrat
Freytag,
die
Gattin
von
Gustav
Freytag,
verbrachte
ihre
letzten
Lebensjahre
hier.
Sie
starb
nach
mehrjährigem
Aufenthalt
in
der
Kuranstalt
im
Jahre
1894
und
hat
ihre
Grabstätte
auf
dem
hiesigen
Friedhof
in
der
Nähe
der
Neizert'schen
Familiengruft.
Nicht
weit
davon
ist
die
Grabstätte
des
ebenfalls
in
der
Brosius'schen
Anstalt
verstorbenen
Prinzen
Ferdinand
von
Bentheim-Steinfurt.
Neben
ihm
ruht
seine
Schwester
Prinzessin
Ferdinande
von
Bentheim-Steinfurt,
welche
wegen
des
leidenden
Bruders
in
Bendorf
Aufenthalt
nahm
und
in
dem
Hause
von
Peter
Kamp
(später
im
Besitz
von
Dr.
Braun,
jetzt
Dr.
Nick)
wohnte.
Sie
starb
1891
und
wurde,
ihrem
letzten
Willen
entsprechend,
in
Bendorf,
das
ihr
zur
zweiten
Heimat
geworden
war,
neben
ihrem
Bruder
beigesetzt.
Die
Dr.
Brosius'sche
Anstalt
ging
einige
Jahre
vor
dem
Weltkrieg
durch
Kauf
in
die
Hände
des
Nervenarztes
Dr.
Zanke
über,
welcher,
nachdem
er
größere
Umbauten
an
den
Hauptanstaltsgebäuden
und
der
Villa
Waldesruh
vorgenommen,
an
den
Folgen
eines
Unfalls
starb.
Unter
seinem
Nachfolger
Dr.
Döllner
ging
die
Anstalt
ein.
Die
Hauptgebäude
an
der
Hauptstraße
gelangten
durch
Kauf
in
den
Besitz
der
Bendorfer
Getreidefirma
Simon
Abraham.
Das
schöne
Besitztum
Waldesruh
kam
nach
mehrmaligem
Besitzwechsel
in
die
Hände
des
Kaufmanns
E.
Rezepka,
der
es
mit
erheblichen
Kosten
zu
einem
Erholungshaus
ausbaute.
Von
diesem
erwarben
es
die
Jesuitenpatres.
Nach
Aufhebung
der
Niederlassung
derselben
kaufte
es
der
Katholische
Deutsche
Frauenbund,
welcher
ein
schmuckes
Frauen-Erholungsheim
aus
ihm
machte
und
es
zu
Ehren
seiner
verstorbenen
Führerin
"Hedwig
Dransfeldhaus" benannte.
Das
ursprüngliche
Dr.
Brosius'sche
Anwesen
an
der
Hauptstraße
erwarb
von
der
Firma
Abraham
wieder
ein
Arzt,
der
jetzige
Besitzer
Dr.
Renzel,
der
es
damit
wieder
der
ärztlichen Heilkunst dienstbar machte.
In
den
siebziger
Jahren
des
vergangenen
Jahrhunderts
gesellte
sich
den
bereits
erwähnten
Anstalten,
als
dritte,
die
von
Dr.
Georg
Colmant
zwischen
Haupt-
und
Saynerstraße
errichtete
Kur-
und
Nervenanstalt, hinzu.
Die
von
Dr.
Colmant
gegründete
Heil
und
Pflegeanstalt "Villa Flora"
Einer
angesehen
Bonner
Familie
entstammend,
ließ
sich
Dr.
Colmant,
dem
reiche
Erfahrungen
auf
ärztlichem
Gebiet
zur
Seite
standen,
als
praktischer
Arzt
in
Bendorf
nieder
und
erfreute
sich
bald
in
der
Bevölkerung
großer
Symphatie.
Durch
seine
Frau
Mathilde
geborene
Schwamborn,
deren
Elternhaus
in
der
Bachstraße
(jetzt
Geschäftshaus
Erz)
steht,
verknüpfte
ihn
ein
festes
Band
mit
unserer heimatlichen Scholle.
In
der
von
ihm
gegründeten
Nerven-,
Heil-
und
Pflegeanstalt
fanden
nur
weibliche
Patienten
Aufnahme.
Die
Anstalt
entwickelte
sich
rasch
und
wurde
im
Laufe
der
80er
Jahre
mehrfach
vergrößert.
Eine
weitere
Ausdehnung
vollzog
sich
um
1890
durch
Errichtung
der
Villa
Flora
und
der
sie
umgebenden
Anlagen.
Hier
nahmen
Patientinnen
aus
den
besten
Kreisen
ihren
Aufenthalt.
Dr.
Colmant,
der
auch
das
Amt
des
Distriktsarztes
versah,
starb
im
Jahre
1897.
Nach
dem
im
besten
Mannesalter
erfolgten
Tode
des
allgemein
beliebten
Arztes
wurde
die
ärztliche
Leitung
der
Anstalt
von
dem
langjährig
in
derselben
tätigen
Oberarzt
Dr.
Enk
und
später
von
seinen
Söhnen
Dr.
Karl
Colmant
und
Dr.
Georg
Colmant
übernommen.
Auch
die
Colmant'sche
Anstalt
wurde
durch
die
Folgen
des
ersten
Weltkrieges
und
die
mit
demselben
verbundenen
schwierigen
Verhältnisse
beeinträchtigt.
Sie
ging
deshalb
kurz
nach
dem
Kriege
ein.
Der
größte,
zwischen
Alter
Weg
und
Saynerstraße
liegende
Teil
ging
durch
Kauf
in
den
Besitz
der
Stadt
über.
Das
Kurhaus
"Villa
Flora"
wurde
von
der
Ordensgenossenschaft
vom
hl.
Herzen
Jesu
erworben
und
dort
ein
Missionsseminar
(St.
Johanneskolleg)
errichtet,
Das
an
der
Hauptstraße
liegende
Hauptgebäude
blieb
jedoch
in
der
Familie
und
der
alten
Bestimmung
erhalten.
Die
von
Dr.
Georg
Colmant
im
vorigen
Jahrhundert
gegründete
ärztliche
Praxis
wurde
von
seinem
Sohn
Dr.
Georg
Colmant
weiter
ausgeübt.
Die "Villa Flora"
später als
"Johanneskolleg"
Die
von
der
Stadt
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A
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dienten
während
der
Besatzungszeit
nach
dem
ersten
Weltkrieg
sanitären
Zwecken.
Das
auf
Veranlassung
der
Besatzungsbehörde
durch
die
Reichsregierung
in
den
Räumen
der
Anstalt
errichtete
Heilinstitut
beherbergte
zeitweise
mehrere
hundert
Patientinnen,
die
sich
einer
zwangsweisen
Behandlung
und
Heilung
unterwerfen
mußten.
Dem
Institut
stand
der
Spezialarzt
Dr.
Roscher
als
Chefarzt
vor,
dem
ein
umfangreicher
Stab
von
Assistenzärzten
und
Pflegerinnen
zur
Seite
stand.
Nach
dem
Abzug
der
Besatzungstruppen
wurde
auch
dieser
Anstaltsbetrieb
aufgehoben
und
die
Räume
von
der
Stadt
zu
Wohnzwecken
bereitgestellt,
zum
andern
Teil
vom
Arbeits-
und
Wohlfahrtsamt
benützt.
Nebenbei
sei
erwähnt,
daß
der
Volkswitz
gegenüber
der
Eigenart
des
Krankheitszustandes
der
Besatzungs-
Zwangspatientinnen
nicht
abseits
blieb
und
das
Anstaltsgebäude,
unter
Anspielung
auf
die
dort
untergebrachten
Schäflein
und
Dämchen
der
Demimonde,
die
"Engelsburg" taufte.
Für nervenkranke
jüdische Patienten
Die ehemalige
Jakoby'sche Anstalt
in Bendorf-Sayn
wurde
Ende
der
60er
Jahre
im
jetzigen
Ortsteil
Bendorf
Sayn
die
Jakoby'sche
Heil-
und
Pflegeanstalt
gegründet.
Dieselbe
war
aus
dem
In-
und
Ausland
stark
besucht.
Von
dem
Gründer
Meyer
Jakoby
ging
die
Anstalt
auf
seinen
Sohn
Benni
über,
der
dieselbe
durch
den
Bau
des
an
der
Koblenz-
Olperstraße
liegenden
neuzeitlich
eingerichteten
Kurhauses
erweiterte.
In
der
Anstalt
wirkte
als
Chefarzt
lange
Jahre
der
1912
verstorbene
Sanitätsrat
Dr.
Behrend,
dem
bis
1926
Dr.
Rosenthal
folgte.
Der
Besitzer
Benni
Jacoby
starb
1910.
Der
Kurbetrieb
wurde
von
seiner
Frau
Hermine,
die
aus
der
Bendorfer
Großgetreidehändlerfamilie
Abraham
stammte,
und
ihren
Söhnen
Dr.
Fritz
Jacoby
und
Dr.
Paul
Jacoby
weiterbetrieben.
1942
stellte
die
Anstalt
ihren
Betrieb
ein.
(wurde
von
den
Nazis,
nach
dem
Abtransport
der
letzten
jüdischen
Patienten
in
die
Vernichtungslager
der
Nazis,
geschlossen
und
einer
anderen
Verwendung
zugeführt.
Unter
anderem
als
Wehrmachts-Lazarett,
Hilfskrankenhaus
der
Stadt
Koblenz
(evgl.
Stift:
unter
der
Leitung
von
Dr.Dr.Fritz
Michel),
danach
verschiedenen
verschiedenen
katholischen
sozialen
Einrichtungen. W.K))
Bezüglich
der
Krankenhauspflege
dürfte
noch
von
Interesse
sein,
daß,
wie
bereits
erwähnt,
seit
dem
15.
Jahrhundert
ein
Hospital
hier
bestand,
von
dem
noch
Rechnungen
und
Aufzeichnungen
aus
dem
18.
Jahrhundert
vorhanden
sind.
Ebenfalls
befand
sich,
und
zwar
außerhalb
der
Stadtmauer,
ein
Siechenhaus,
In
der
Chronik
der
Stadt
Bendorf
von
Pfarrer
Dr.
Karl
Fries
schrieb
der
1901
verstorbene
Verfasser,
unter
Bezugnahme
auf
das
große
Landsterben
im
Jahre
1495:
"Das
Siechenhaus,
wohin
die
Pestkranken
gebracht
wurden,
stand
in
jenen
Jahren
außerhalb
der
Ringmauer
an
der
Stelle,
die
noch
heute
"Am
Siechenhaus"
genannt
wird".
Es
ist
wohl
den
älteren
Bendorfer
Bürgern
noch
erinnerlich,
daß
man
den
Teil
der
Gemarkung,
an
der
Straßenkreuzung
Vallendarer-
und
Bahnhofstr.
wo
heute
das
Geschäftshaus
Mattheis
steht,
"Am
Syehäusge" (Siechenhaus) nannte.
Das
städtische
Krankenhaus
befand
sich
bis
Anfang
der
80er
Jahre
des
vorigen
Jahrhunderts
in
der
Vallendarerstraße,
wo
heute
das
Polizeigefängnis
steht.
In
den
oberen
Räumen
waren
die
Kranken
untergebracht,
während
in
dem
Erdgeschoß
der
Krankenpfleger
seine
Wohnung
hatte.
In
den
70er
und
80er
Jahren,
bis
zur
Übersiedlung
der
Gemeindekranken
in
das
St.
Josefs
Krankenhaus,
wurde
der
Pflegerposten
von
dem
im
Sanitätsdienst
ausgebildeten
Bürger
Simon
Kasper
versehen.
Das
erste
Bendorfer
Krankenhaus
St
Josef
der
Franziskanerinnen
aus
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(Liesenfeld'sche Haus)
Das
St.
Josefs
Krankenhaus
verdankt
sein
Entstehen
dem,
von
1852
bis
1896
in
allseits
anerkanntem
Wirken
hier
tätig
gewesenen,
heute
noch
in
gutem
Andenken
stehenden
Pfarrer
Dr.
Karl
Fries.
Aus
seinen
eigenen
Mitteln
erwarb
er
in
der
oberen
Luisenstraße
(jetzt:
Siegburger
Str.W.K.)
das
jetzt
Liesenfeld'sche
(Ganser/Kreisparkasse
W.K.)
Haus
und
überwies
es
zu
Krankenpflegezwecken
den
Franziskanerinnen
aus
dem
Mutterhaus
Waldbreitbach
als
Eigentum.
Schon
nach
wenigen
Jahren
mußte
das
Haus
durch
Angliederung
eines
Seitenbaues
vergrößert
werden.
Jedoch
reichten
die
vorhandenen
Räume
auf
die
Dauer
nicht
aus.
Da
eine
Ausdehnungsmöglichkeit
nicht
mehr
gegeben
war,
erwarben
die
Schwestern
das
ausgedehnte
ehemalige
Heinrich
Remy'sche
Anwesen
zwischen
Entengasse
und
Bahnhofstraße,
das
nur
kurze
Zeit
sich
im
Besitz
der
Missionsgesellschaft
St.
Ottilien
befand,
von
dieser
und
errichteten
auf
demselben,
durch
Um-
und
Neubauten
ein
den
Zeitansprüchen
vollständig
entsprechendes
Krankenhaus,
in
welchem
heute
ungefähr
30
Schwestern
zum
Besten
ihrer Mitmenschen wirken.
Eine
segensreiche
Einrichtung
ähnlicher
Art
ist
das
von
der
evangelischen
Gemeinde
an
der
Haupt-
und
Kirchstraße
errichtete,
beim
Bombenangriff
Sylvester
1944
leider
zerstörte
Altersheim,
in
dem
Kaiserwerther
Diakonissinnen
tätig
sind
und
sich
in
anerkannter
Weise
der
Kranken
und
Hilfsbedürftigen
annehmen.
Die
Entstehung
dieses
Heimes
fällt
in
die
70er
Jahre
des
vorigen
Jahrhunderts.
Durch
ein
in
hochherziger
Weise
zum
Andenken
an
Ferdinand
Remy
und
seine
Frau
Berta
geb.
Hoffmann
gemachte
Stiftung
bleibt
der
Name
dieser
Wohltäter
mit
dem
Altersheim
und
ihrer
Heimatstadt
Bendorf
für
immer
verbunden.
Eine
erst
im
zweiten
Jahrzehnt
dieses
Jahrhunderts
getroffene
Einrichtung
ist
die
sogenannte
Hauspflege
seitens
der
in
der
Mühlenstraße
angesiedelten
Caritasschwestern,
welche
zur
Zeit
bis
4
an
der
Zahl,
in
Fällen
von
Krankheit
und
Hilfsbedürftigkeit
in
selbstloser
Weise
einem
sozialen
Bedürfnis
durch
häusliche
Dienstleistungen
in
den
betroffenen
Familien
entsprechen.
Segensreich
wirkt
sich
in
der
Mütterberatung,
Kinderbetreuung
und
der
sozialen
Fürsorge
die
später
vollzogene
Einrichtung
der
Kreisberatungsschwestern
aus,
deren
Wirken
allseitiges
Anerkennen
gefunden
hat
und
eine
weitere
Ausdehnung
in absehbarer Zeit noch finden wird.
Zum
Schluß
sei
noch
die
Erinnerung
wachgerufen
an
die
in
den
letzten
Jahrzehnten
des
vorigen
Jahrhunderts
und
im
Anfang
dieses
Jahrhunderts
hier
tätig
gewesenen
praktischen
Ärzte
Dr.
Wiegand,
Dr.
Braun
und
Dr.
Esch.
Der
erstere,
ein
Schwiegersohn
des
Gründers
und
Inhabers
der
hiesigen
Fabrik
feuerfester
Produkte,
Th.
Neizert
&
Cie.
(jetzt
Rheinische
Chamotte-
und
Dinaswerke
(später
Didier-Werke
W.K.)),
war
nur
eine
kurze
Reihe
von
Jahren
als
Arzt
tätig.
Von
seinen
Söhnen
ist
der
eine,
Geheimrat
Wiegand,
unter
den
deutschen
Altertumsforschern
einer
der
bekanntesten.
Er
leistete
der
Altertumswissenschaft
durch
erfolgreiche
Ausgrabungen
in
Griechenland
und
im
Orient
unschätzbare
Dienste.
Bei
der
Hundertjahr-Feier
des
Archäologischen
Instituts
in
Berlin
im
Mai
1929
hielt
Geheimrat
Wiegand
im
Lichtbof
des
Berliner
Pergamon-Museums
die
Festrede.
Der
andere
Sohn,
Robert
Wiegand,
war
Generaldirektor
der
Rheinischen
Chamotte-
und
Dinaswerke
und
blieb
in
dieser
Egenschaft
mit
seiner
Heimatstadt
Bendorf
bis
zu
seinem
1919
in
Köln
erfolgten
Tode
in
engster Verbindung.
Der
1924
verstorbene
Sanitätsrat
Dr.
Braun
hatte
seit
Ende
der
1880er
Jahre
hier
eine
ausgedehnte
Praxis.
Er
war
allgemein
beliebt
und
wurde
als
Geburtshelfer
sehr
geschätzt.
Sein
Kollege
Dr.
Esch,
ein
Sohn
des
in
guter
Erinnerung
stehenden
hiesigen
evangelischen
Pfarrers
Hermann
Esch,
erfreute
sich
ebenfalls
allgemeiner
Beliebtheit.
Er
starb
1914
nach
erfolgreichem Wirken im 43. Lebensjahr.
In
der
ersten
Hälfte
des
20.
Jahrhunderts
übten
den
ärztlichen
Beruf
und
die
Zahnheilpflege
im
Stadtbezirk
noch
aus:
Dr.
Colmant,
Dr.
Renzel,
Frl.
Dr.
Braun,
Dr.
Langenberg,
Dr.
Opladen,
Dr.
Unkel,
Dr.
Lax,
Dr.
Nick,
Dr.
Lenz
und
in
der
Zahnheilpflege
Dr.
Firsching,
Frl.
Dr.
Rekert
und
die
Dentisten Jakobs, Vorsteher und Vieritz.
Soweit
in
kurzen
Zügen
das,
was
aus
der
Vergangenheit
der
Ärzte
und
Heilanstalten
unseres
Stadtbezirkes
der
Nachwelt
zu
übermitteln von Interesse ist.
(Anm.3,
Der
Verfasser
dieses
Aufsatzes
ist
1952 verstorben, W.K.1998)
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